Nammering - Fotograf Siegfried Kerscher | zur StartseiteSonnenuntergang bei Fälsching - Silvia Zöls | zur StartseiteOberpolling - Bild Stefan Plöchinger | zur StartseiteWallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt - Bild Stefan Plöchinger | zur StartseiteBlick auf Fürstenstein von Karl-Heinz Schoppa | zur StartseiteKollnbergmühle - Bild Georg Knaus | zur StartseiteSchloss Fürstenstein - Bild Wolfgang Hartwig | zur StartseiteVIA Nova - Bild Stefan Plöchinger | zur Startseite

Fürstenstein liegt rund 25 Kilometer nördlich von Passau inmitten der reizvollen Landschaft des Dreiburgenlandes.

Sein malerisch auf einem Bergrücken gelegenes Schloss ist schon von weitem zu erkennen und grüßt weit hinaus in das Passauer Land.

Button-Webcam

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Verleihung der Bürgermedaille an Josef Enzesberger, Walter Kaiser und Alois Mandl

Fürstenstein, den 14. 10. 2021

Am Donnerstagabend, den 07. Oktober 2021 hatten wie die Ehre, die Bürgermedaille der Gemeinde Fürstenstein, also die zweithöchste Auszeichnung, die die Gemeinde zu vergeben hat, an drei verdiente Gemeindebürger zu verleihen.

Ursprünglich sollte auch eine Ehrenbürgerwürde an diesem Abend verliehen werden. Aber da Rektor a.D. Manfred Himpsl, der neue Ehrenbürger der Gemeinde Fürstenstein, aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dabei sein konnte, wird die Verleihung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Nachdem Bürgermeister Stephan Gawlik die zahlreichen Gäste in der Aula der Grundschule Fürstenstein begrüßte, würdigte er das ehrenamtliche Engagement – besonders auch auf kommunalpolitischer Ebene.

Er eröffnete seine Rede mit den Worten von Theo Zellner, dem Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, der selbst über viele Jahre Kommunalpolitiker in den verschiedensten Funktionen in seiner Oberpfälzer Heimat war: „Wir alle müssen daran arbeiten, dass die Anerkennung und Wertschätzung für das Ehrenamt wieder dem entspricht, was hierdurch geleistet wird“.

Er sprach davon, dass ehrenamtliches Engagement, vor allem auf kommunalpolitischer Ebene, etwas ganz Besonderes ist, denn es sei ganz unmittelbar. Das mache es überaus spannend, interessant, inspirierend und herausfordernd, aber umgekehrt sei man auch oftmals der Blitzableiter und schnell Kritik und Gegenwind ausgesetzt, vor allem, wenn man neue Ideen verwirklichen und Dinge verändern wolle.

Stephan Gawlik weiter: „Manchmal scheint es in der Öffentlichkeit in Vergessenheit zu geraten, dass die Übernahme einer politischen Verantwortung in einer Kommune tatsächlich auf ehrenamtlicher Basis erfolgt, dass die anfallenden Aufgaben neben Beruf und Familie erledigt werden. Und um dies zu Leben braucht es viel Tatendrang, Enthusiasmus, Verantwortungsbewusstsein und starke Nerven. Eine Kommune ist ein soziales Gefüge. Sie bildet eine Gemeinschaft, zu der alle gehören. Sie ist auch eine Gemeinschaft, die darauf basiert, dass sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen und für ihr Umfeld stark machen.“

Und genau das ist es, was die drei Hauptpersonen des Abends verbindet – sie alle waren von 1996 bis 2020 Mitglieder des Fürstensteiner Gemeinderates. Abgesehen davon waren Josef Enzesberger, Walter Kaiser und Alois Mandl in ganz unterschiedlicher und vielfältiger Art und Weise ehrenamtlich aktiv.
Daher ließ es sich Bürgermeister Stephan Gawlik nicht nehmen und würdigte jeden Einzelnen der drei in ganz persönlichen Worten:
Josef Enzesbergers öffentliches Engagement war neben seinem 24jährigen, überaus erfolgreichen Wirken im Gemeinderat bislang von vielen und überaus wichtigen Ehrenämtern geprägt. So war Josef 16 Jahre lang Pfarrgemeinderatsvorsitzender, 18 Jahre lang Kommandant der Nammeringer Feuerwehr und ist seit dem Jahr 2000 aufgrund seiner großen Verdienste um die Wehr sogar deren Ehrenkommandant. Er war vor 40 Jahren Gründungsmitglied des Pfarrcaritasvereins Fürstenstein-Nammering und ist dort auch von Beginn an aktives Mitglied.

Er übernahm die ehrenamtliche Bauleitung bei der jüngsten Renovierung der Pfarrkirche St. Florian mit Außenanlagen und hat der Pfarrei damit eine fünfstellige Honorarsumme erspart, die ansonsten Planungs- bzw. Ingenieurbüros bekommen hätten, er unterstützt Friedhofswärter Helmut Höltl bei anfallenden Aufgaben und ist auch immer zur Stelle, wenn im Kindergarten in Nammering Hilfe gebraucht wird. Josef Enzesberger war und ist Mitglied im Kirchen- und Männerchor, hat über Jahrzehnte die Dorf- bzw. Pfarrchronik und den beliebten Florianibrief erstellt und engagiert sich in vielen Vereinen, vor allem in Nammering, als aktives Mitglied.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat ist Josef ein überaus wichtiges Sprachrohr aus und für Nammering und darüber hinaus geblieben. In diesem Kontext erwähnte der Bürgermeister vor allem die mittlerweile über Jahrzehnte hervorragende Pressearbeit, die Josef Enzesberger für sein Heimatdorf Nammering, aber auch darüber hinaus auszeichnet. Auch das Fürstensteiner Gemeindeblatt profitiere regelmäßig von diesen professionellen Beiträgen und wunderschönen Bildern. Bürgermeister Stephan Gawlik schloss mit einem Zitat von Josef Enzesbergers Tochter: „Er ist immer da, wenn jemand Hilfe braucht.“

Anschließend durfte Josef Enzesberger seine Bürgermedaille mir Urkunde unter rauschendem Applaus in Empfang nehmen. Die Verleihung erfolgte durch Ersten Bürgermeister Stephan Gawlik, Zweiten Bürgermeister Walter Knoller und Landrats-Stellvertreterin Cornelia Wasner-Sommer.
Als nächstes war Walter Kaiser an der Reihe. Bürgermeister Gawlik betonte, dass der Gemeinderat Fürstenstein oft auch von den beruflichen Erfahrungen von Walter Kaiser als Bankkaufmann profitierte. So war er beispielsweise immer der verlässliche Ratgeber, zu welchen Konditionen und mit welchen Laufzeiten man ein Darlehen aufnehmen sollte. Seine Aufgaben als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses erledigte er immer mit großer Souveränität und Sachverstand. Zudem wurde seine ruhige und ausgleichende Art bei allen Kolleginnen und Kollegen des Rates, aber auch bei seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern immer sehr geschätzt. Neben der Kommunalpolitik liegt ihm auch die Kirche sehr am Herzen. Sein Einsatz als langjähriger Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ diente Vielen als Vorbild. Er hat in dieser Zeit Maßstäbe gesetzt.

Im Anschluss hat sich Walter Kaiser als ehrenamtlicher Kirchenpfleger der Kirchenverwaltung Fürstenstein engagiert. Seine Wahlergebnisse waren auch bei Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung – wie auch für den Gemeinderat - stets rekordverdächtig. Das Ehrenamt des Kirchenpflegers übt er bis heute mit großer Leidenschaft, Überzeugung, Liebe zum Glauben und Gewissenhaftigkeit aus.

Der Pfarrei kommt hier besonders seine Affinität zu Zahlen zugute. So stellt er nicht nur seit Jahren die Haushaltspläne für die katholische Kirchengemeinde von Fürstenstein auf, sondern hat auch über sehr viele Jahre die Budgetpläne für die Kindergärten in unserer Pfarrei kalkuliert und erstellt. Und das alles –wie könnte es anders sein – ehrenamtlich.

In seinem beruflichen Leben als Filialleiter der Raiffeisenbank in Fürstenstein zeichnet ihn vor allem seine menschliche Art aus. Ob hilfesuchende Kunden oder Vereine – er hat stets ein offenes Ohr für jeden. Der Bürgermeister wörtlich: „Du warst und bist wichtiger Ratgeber in vielen privaten und beruflichen Lebenslagen, denn Du bist als Mann „an der Front“ bis heute sehr oft erster Ansprechpartner am Bankschalter für Anliegen und Probleme, die oftmals auch nichts mit der Bank zu tun haben. Von daher bist Du bis heute ein wichtiger Brückenbauer zur Gemeinde und Pfarrei, aber auch für Viele ein wertvoller Psychologe, Beichtvater und Zuhörer. Und das tut vielen Bürgerinnen und Bürgern gut.“

Auch Walter Kaiser nahm unter großem Applaus voller Stolz die Bürgermedaille mit zugehöriger Urkunde und die damit verbundenen Gratulationen entgegen.

Der Dritte im Bunde, Alois Mandl, war nicht nur engagiertes Mitglied des Gemeinderates über 24 Jahre, er war zudem Fraktionssprecher der Christlich Sozialen Union von 2002 bis 2020. Sein Rat war im Haupt- und Finanzausschuss stets gefragt und sein Wort hatte Gewicht. Denn er war als Mann der klaren und deutlichen Aussprache bekannt. Alois hat mit seiner Meinung und Einstellung nie hinter dem Berg gehalten und seinen Standpunkt leidenschaftlich vertreten.

Seine Leidenschaft war schon immer die schöne Natur. Bürgermeister Gawlik sagte in seiner Rede ganz locker, dass man an Alois Mandl sieht, „dass es auch unter den Schwarzen Grüne gibt.“ Alois Mandl ist seit Jahren umtriebiger und erfolgreicher Vorsitzender des Gartenbauvereins Nammering und Vorreiter in Sachen Streuobstwiesen.

Das, was heute von den Fachbehörden bei den Kommunen für den ökologischen Ausgleich eingefordert werde, nämlich Streuobstwiesen, habe er bereits vor rund 25 Jahren aus innerem Antrieb und aus Überzeugung selbst initiiert und praktiziert, so Stephan Gawlik.

Damit das Obst auch sinnvoll verwertet werde, sei Alois Mandl auch für professionelles Saftpressen bekannt. Sein Apfelsaft und Most „Marke Eigenproduktion“ erfreue sich großer Beliebtheit und finde reißenden Absatz. Weil es ihm ein großes Anliegen ist, auch unsere Kinder für das Thema Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren und begeistern, sind und waren diese oft bei der Saftgewinnung aktiv mit eingebunden – erst vergangene Woche waren gleich mehrere Schulklassen aus verschiedenen Schulen live mit dabei. Stephan Gawlik erinnerte auch an die vielen Nistkästenaktionen, die er mit unserer Schule im Unterricht durchgeführt hat.

Einen Namen hat sich Alois Mandl auch als Initiator zahlreicher Blühflächen in unserer Gemeinde gemacht. Damit kümmert er sich vorbildlich um die Artenvielfalt. Und so habe ihm die Gemeinde den 2. Platz im bundesweiten Pflanzwettbewerb 2019 unter dem Motto „Wir tun was für Bienen“ zu verdanken.

Seine Liebe zu unserer schönen Natur und Umgebung erkennt man zudem in seiner Funktion als Wander-, Rad- und Pilgerwegewart. Er kümmert sich in vorbildlicher Art und Weise um die Pflege und Ausschilderung der Fürstensteiner Wanderwege, bietet geführte Wanderungen an, ist VIA NOVA Beauftragter, Pilgerführer und Ideengeber und federführend für den Skulpturenpark am Hohen Stein. Da er in unserem schönen Dreiburgenland wohl jeden Stein kennt, ist sein Rat ebenso in anderen Gemeinden gefragt.

Nachdem Alois Mandl seine Bürgermedaille samt Urkunde mit den verbundenen Glückwünschen und ebenso lange anhaltendem Applaus in Empfang nehmen durfte, verabschiedete Bürgermeister Stephan Gawlik noch die 2020 ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder Werner Streibl und Siegfried Schneider nach sechsjähriger Zugehörigkeit zum Gemeinderat ganz offiziell. Die ebenfalls ausgeschiedenen Ratsmitglieder Josef Hartl und Max Fenzl waren entschuldigt.

Nach treffenden Worten zum Thema Ehrenamt und bürgerlichem Engagement von Landrats-Stellvertreterin Cornelia Wasner-Sommer folgte der gemütliche Teil des Abends, bei dem es neben Häppchen und Getränken vor allem noch viele schöne und interessante Gespräche gab.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend sehr ansprechend und professionell von den Bläsern „Brass4You“ der Kreismusikschule Passau und der Ulrichsbläser Büchlberg, die vor allem mit ihrer lässigen Version des „Pink Panther-Songs“ für Begeisterung sorgten.

Wir möchten den neuen Bürgermedaillenträgern auch auf diesem Weg nochmals alles erdenklich Gute für ihre Zukunft wünschen, vor allem ganz viel Gesundheit und weiterhin viel Freude bei ihrem ehrenamtlichen Tun und Wirken.

 

 

Bild zur Meldung: Verleihung der Bürgermedaille an Josef Enzesberger, Walter Kaiser und Alois Mandl