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Fürstenstein liegt rund 25 Kilometer nördlich von Passau inmitten der reizvollen Landschaft des Dreiburgenlandes.

Sein malerisch auf einem Bergrücken gelegenes Schloss ist schon von weitem zu erkennen und grüßt weit hinaus in das Passauer Land.

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Tag des Ehrenamtes in der Gemeinde Fürstenstein eine Herzensangelegenheit

Fürstenstein, den 30. 01. 2025

Bericht Josef Enzesberger

 

Rückblick und Ausblick beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fürstenstein.

Landrat Sebastian Gruber aus dem Landkreis Freyung - Grafenau hält Festansprache.


Fürstenstein. Rückblick und Ausblick hielt Bürgermeister Stephan Gawlik beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fürstenstein. Doch vor allem der Dank und die Anerkennung an die vielen ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde kamen bei dem Festakt nicht zu kurz. Zahlreiche Vertreter – rund 100 an der Zahl – von Vereinen und Verbänden sowie aus der Politik und Kirche fanden sich zu diesem freudigen Anlass im Rathaussaal ein. Als Festredner zum Neujahrsempfang konnte Landrat Sebastian Gruber aus dem Landkreis Freyung Grafenau gewonnen werden. Musikalisch wunderbar umrahmt wurde der Empfang von einer Formation der Birkenstoana Musikanten aus Oberpolling. Eine besondere Auszeichnung wartete auf Helga Obermeier aus Nammering. Ihr wurde auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates der im Jahr 2024 neu geschaffene Ehrenamtspreis für ihre besonderen Verdienste um das Ehrenamt überreicht. (Die PNP berichtet extra darüber.)

 

Schon die ersten Musikstücke der Birkenstoana Musikanten mit Michael Matheis Gitarre und Hermann Geier Harmonika, sorgten zu Beginn für einen großen Applaus und die richtige Einstimmung in diesen sehr gelungenen Neujahrsempfang.

 

„Auf euch kann ich mich als Bürgermeister und können wir uns als Gemeinde seit vielen Jahren verlassen. Und das ist ein Gefühl, das mich zutiefst beruhigt“, würdigte Bgm. Stephan Gawlik gleich zu Beginn seiner Rede das große Engagement der vielen Ehrenamtlichen die heute stellvertretend für viele andere zu diesem Empfang gekommen waren. Ein neues Jahr steht in seinen Anfängen – die ersten 18 der heuer 365 leeren Seiten durften wir bereits beschreiben und gestalten. Doch die meisten Tage dieses Jahres liegen noch vor uns. Ein Jahr, das hoffentlich viele positive Entwicklungen, herausragende Augenblicke und Lachen für uns alle bereithält.

 

Und so ist es mir eine große Freude und Ehre, euch alle zu unserem heutigen Neujahrs- und Ehrenamtsempfang der Gemeinde Fürstenstein willkommen heißen zu dürfen, um zurückzublicken, nach vorne zu schauen und dem ehrenamtlichen Wirken so vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen.

 

Unter den Gästen begrüßte er besonders den Festredner des Neujahrsempfang und Sprecher der niederbayerischen Landräte, Landrat Sebastian Gruber, Pfarrer i.R. und Bürgermedaillenträger BGR Klaus Hoheisel, Dekan Pfarrer Johannes Graf, Rektorin Susanne Höglinger – Winter, Ehrenbürger Frank Kubitschek, Honorarkonsul und MdL a.D. Konrad Kobler, die Träger der Bürgermedaillen Rektorin i.R. Waltraud Seider, Monika Höglinger, Alois Mandl, Ludwig Traxinger, Walter Kaiser, Nikolaus Saller und Josef Enzesberger sowie 2. Bgm. Walter Knoller mit Gattin Edith und den Gemeinderäten, Geschäftsleiter Tobias Klessinger und das fleißige Helferteam der Gemeindeverwaltung mit Silvia Zöls und Angela Obermeier.

 

Das Jahr 2024 so Bgm. Stephan Gawlik war geprägt durch die im Jahresverlauf fortgesetzten Kriege, vor allem dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des russischen Diktators Putin auf die souveräne und völkerrechtlich anerkannte Ukraine und dem Gazakrieg mit Israel, ausgelöst durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023. Nach dem blitzartigen Sturz des syrischen Machthabers und Massenmörders Baschar al-Assad steht das Land vor einer ungewissen Zukunft. Wobei es in Syrien eigentlich nicht mehr schlimmer kommen könnte. In Deutschland zerbrach nach monatelangem Streit die Ampel-Regierung und der Populist Donald Trump wurde erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Für viele stellt sich die Frage, wie soll es weitergehen? Es herrscht Unsicherheit in der Bevölkerung. Und ich persönlich mache mir auch meine Gedanken. Zu wünschen wäre es uns allen, wenn die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar, also gerade einmal in fünf Wochen, wieder stabile Regierungsverhältnisse mit sich bringen würde.

 

Bei aller Unsicherheit und bei allem Unbehagen in Deutschland und der Welt können wir zum Glück in unserer Gemeinde, unserer Heimat auf ein sehr positives Jahr zurückblicken. Wir haben gemeinsam viel geschafft und viel erreicht. Das darf uns alle mit Stolz und Dankbarkeit erfüllen!
Ich möchte an dieser Stelle auf einige wichtige Ereignisse und Maßnahmen des vergangenen Jahres in der Gemeinde blicken.

 

Wir konnten mehrere Straßen sanieren, als größtes Projekt im Jahr 2024 mit einem Volumen von über 300.000 Euro die Hauptwasserleitung im Süden Nammerings in einem weiteren Bauabschnitt neu verlegen, dazu den Kanal auf Vordermann bringen und den Brunnweg neu asphaltieren, den Fußweg vom Kreisverkehr zum Schul- und Sportgelände in Fürstenstein in Eigenregie durch den Bauhof komplett neu gestalten und mit Solarleuchten versehen, eine Stützmauer für die Fürstensteiner Kindertageseinrichtung mit künftig viel mehr Platz zum Spielen für die Kleinsten errichten, den symbolischen Spatenstich zur Erschließung des neuen Baugebietes Oberpolling-West durch einen privaten Erschließungsträger mit rund 30 Wohneinheiten vornehmen, den Abschluss eines Erschließungsvertrages zur Ausweisung des Baugebiets „Störbauernwiese“ in Nammering mit rund 20 Wohneinheiten unterzeichnen oder die Entlandung des Nammeringer Dorfweihers abschließen. Dies sind nur einige wesentliche Maßnahmen, die im Jahr 2024 erfolgreich umgesetzt wurden.

Ein besonderes Highlight für uns war die Ausrichtung des Familienfestes des Landkreises Passau mit mehreren tausend Besuchern, ein einzigartiges Fest, das aber natürlich auch mit viel Vorbereitung und Planung verbunden war. Es hat eindrucksvoll den Zusammenhalt in unserer Gemeinde vor Augen geführt. Der Fürstensteiner Bauernmarkt mit regionalen Lebensmitteln wurde ins Leben gerufen und wir konnten das Projekt „Virtuelle Dorfbesichtigung“ zum Abschluss bringen.

 

Grund zur Freude ausgelöst haben die Förderzusage für den Breitbandausbau mit rund 3,5 Millionen Euro und die Genehmigung von Stabilisierungshilfen für unsere Gemeinde mit einer Finanzhilfe durch den Freistaat Bayern in Höhe von 1 Million Euro. Diese finanziellen Unterstützungen werden uns künftig noch weiter voranbringen, womit sich unsere wunderschöne Gemeinde gut weiterentwickeln kann.

 

Bgm. Stephan Gawlik zitierte an dieser Stelle den österreichischen Journalisten und Autor Markus Keimel: „Der Jahreswechsel ist der feierliche Moment, wo sich Vergangenheit und Zukunft die Hände reichen, um Lebewohl zu sagen.“


In diesem Sinne, wollen wir uns nun nicht länger mit der Vergangenheit aufhalten, sondern uns gemeinsam auf ein hoffentlich positives und ereignisreiches Jahr 2025 freuen.

 

Von Seiten der Gemeinde beabsichtigen wir – so denn nichts dazwischenkommt - das Mammutprojekt Generalsanierung der Dreifachturnhalle mit einem Investitionsvolumen von rund 10 Millionen Euro, dessen Finanzierung wir mit der Generierung von fünf verschiedenen Fördertöpfen sichern wollen, zur Mitte dieses Jahres zu starten und idealerweise bis Ende des Jahres 2026 abgeschlossen zu haben. Die hohe Investitionssumme erklärt sich damit, dass es sich beim Dreifachturnhallenkomplex mit den drei Hallenteilen, dem Jugendzentrum, dem Kultursaal bzw. Seminarraum und der Ganztagsbetreuung für über 100 Schülerinnen und Schüler der Gesunden Grundschule Fürstenstein um insgesamt vier verschiedene Nutzereinheiten handelt. Zudem soll erstmals die komplette Barrierefreiheit hergestellt werden. Bei der topografischen Lage der Liegenschaft eine große Herausforderung.

 

Natürlich sollen auch wieder Straßen saniert sowie Wasserleitungen und Kanäle erneuert und mit Unterstützung von Erschließungsträger hoffentlich auch die Bautätigkeit wieder in Schwung gebracht werden, heuer insbesondere in Oberpolling und Nammering.

 

Wenn von positiven Entwicklungen in unserer Gemeinde die Rede ist, blicke ich vor allem auf Sie alle hier im Rathaussaal. Denn wie der Aphoristiker Georg-Wilhelm Exler so treffend gesagt hat: „Die Welt braucht mehr Fürsprecher und weniger Gegner.“ Und Sie alle sind solche Fürsprecher! Und das ist gerade in einer Zeit, in der vor allem in den so genannten sozialen Medien immer mehr Fake - News, Hass, Hetze und Pessimismus verbreitet werden, ein Anker der Stabilität und Verlässlichkeit in unserer Gemeinde und unserer Gesellschaft.

 

Ehrenamtliches Engagement, das Sie Alle in hohem Maße uneigennützig leisten, ist mehr als nur eine Aufgabe oder eine Pflicht. Es ist für Sie alle eine Herzensangelegenheit, die zeigt, wie viel wir füreinander tun können. Sie opfern Ihre Zeit, Ihre Energie und vor allem auch einen großen Teil Ihrer Freizeit, um anderen zu helfen, füreinander einzustehen und unser Gemeinwesen spürbar und nachhaltig zu bereichern. Das ist alles andere als selbstverständlich und deshalb gebührt Ihnen unser tiefster Dank und unsere Anerkennung! Lassen Sie uns auch im neuen Jahr in allen Bereichen weiterhin zusammenarbeiten, Ideen austauschen und die Gemeinschaft stärken. Dazu an dieser Stelle noch ein Gedanke des österreichischen Komponisten Robert Stolz „Es bleibt einem im Leben nur das, was man verschenkt hat“ den ich Ihnen mitgeben möchte. Und das ist aufgrund Ihres vorbildlichen Engagements sehr, sehr viel.

Mit einem irischen Segenswunsch und besten Wünschen für das neue Jahr 2025 schloss Bgm. Stephan Gawlik seine mit einem großen Beifall bedachte Ansprache.

 

Nach einigen Musikstücken der Oberpollinger Birkenstoana Musikanten trat Landrat Sebastian Gruber an das Rednerpult und bedankte sich vorab für die Einladung beim Neujahrsempfang als Festredner auftreten zu dürfen bei Bgm. Stephan Gawlik der ja sein „Unwesen“ nun als gewählter Bezirksrat in seinem Landkreis treibe, denn er aber sehr schätze und seinen Weg als einmal jüngster und inzwischen dienstältesten Bürgermeister im Landkreis Passau interessiert und freundschaftlich verfolgt habe. Das Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement so Sebastian Gruber spielten in meinem ganzen Leben von klein auf eine wichtige und prägende Rolle und ist mir schon von meinen Eltern in die Wiege gelegt worden. Und auch heute ist mir das Ehrenamt über das Amt des Landrates hinaus eine wichtige Herzensangelegenheit und übe es in verschiedenen Funkionen noch aus.

 

Das Ehrenamt so Gruber weiter, habe in einer Demokratie einen sehr hohen Stellenwert und es ist wichtig dieses immer wieder anzusprechen, herauszuheben,es unseren Kindern und Jugendlichen vorzuleben und sich bei allen die ein Ehrenamt ausüben bei vielen Gelegenheiten so wie heute bei diesem Neujahrsempfang in der Gemeinde Fürstenstein zu bedanken.

 

Er sprach von Lichtgestalten des Ehrenamtes die wir aus den Medien aber auch aus der eigenen Gemeinde kennen und die soviel Positives ausstrahlen würden. Oft sehen wir aber nur das Negative, machen uns keine Gedanken wie die Dinge laufen, wo sie herkommen, wir kritisieren viel zu schnell ohne uns bewusst zu sein wie gut es uns im Verhältnis zu anderen eigentlich doch geht. Vieles was ohne ehrenamtliche Tätigkeit gar nicht funktionieren würde, sehen wir als eine Selbstverständlichkeit an ohne den Menschen die für uns alle eine wertvolle Leistung in der Freizeit erbringen jemals zu danken.

„Ehre, wem Ehre gebührt“ - so einfach lässt sich zusammenfassen, was hinter dem heutigen Neujahrsempfang in der Gemeinde Fürstenstein für dessen Durchführung sich der Landrat bei Bgm. Stephan Gawlik herzlich bedankt hat, steht. Wir alle die wir heute hier sind um den Ehrenamtlichen unseren Dank und Respekt zu erweisen, wissen um die Bedeutung des Ehrenamtes. Ohne Ehrenamt wäre unsere Heimat schlichtweg nicht vorstellbar. Ich bin dankbar, heute hier sprechen zu dürfen und so meinen Dank und meinen Respekt vor dem Ehrenamt ausdrücken zu können. Sie alle, die ehrenamtliche Arbeit leisten sind Vorbilder, Sie alle leben durch ihr Engagement Werte vor, die unbezahlbar sind und sorgen für ein menschliches funktionierendes Miteinader.

Nach einem großen Applaus der Gäste bedankte sich Bgm. Stephan Gawlik mit herzlichen Worten bei Festredner und persönlichem Freund Landrat Sebastian Gruber für die so zutreffenden Worten sowie bei den „Oberpollinger Musikanten “ für die wunderbare musikalische Umrahmung mit kleinen Präsenten, dankte allen Gästen für ihre Teilnahme und lud im Anschluss zu einem Stehempfang mit zwangloser Unterhaltung ein. 
 

 

Bild zur Meldung: Tag des Ehrenamtes in der Gemeinde Fürstenstein eine Herzensangelegenheit