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Fürstenstein liegt rund 25 Kilometer nördlich von Passau inmitten der reizvollen Landschaft des Dreiburgenlandes.

Sein malerisch auf einem Bergrücken gelegenes Schloss ist schon von weitem zu erkennen und grüßt weit hinaus in das Passauer Land.

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Neu geschaffenen Ehrenamtspreis der Gemeinde Fürstenstein beim Neujahrsempfang an Veronika Fuchs verliehen

Fürstenstein, den 01. 02. 2024

Ein ganz besonderer Höhepunkt beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde Fürstenstein war die Verleihung des neu geschaffenen Ehrenamtspreises an Veronika Fuchs aus Oberpolling, die auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates als erste in der Gemeinde aufgrund ihrer außergewöhnlichen Ehrenamtstätigkeit diese Auszeichnung in Empfang nehmen konnte.

 

Nach einem die Laudatio von Bürgermeister Stephan Gawlik einleitenden Musikstück der „Matheis-Musi“, zeigte dieser in sehr persönlich gehaltenen Worten die beeindruckende ehrenamtliche Tätigkeit von Veronika Fuchs, die sie für die Menschen in der Gemeinde geleistet habe, auf. Dazu begrüßte er neben Veronika Fuchs auch ihren Ehegatten Norbert und die weiteren Familienmitglieder und Freunde der Geehrten.

 

Agnes Neuhaus sagte: „Es ist unendlich viel zu machen und zu helfen, wenn nur jemand da ist, der es tut.“ – „und jeder, der unsere Vroni kennt, weiß, da ist jemand, der es tut,“ so der Bürgermeister einleitend.

 

Als der Gemeinderat beschlossen habe, einen Ehrenamtspreis einzuführen, fiel die Wahl für die erste Preisträgerin sofort auf Veronika Fuchs. „Und so gab es auch keinerlei Diskussion im Gemeinderat, als darüber einstimmig Beschluss gefasst wurde, an wen dieser ganz besondere Preis verliehen werden soll. Das war wohl der kürzeste Tagesordnungspunkt in der Geschichte des Gemeinderats, weil wir uns alle sofort ohne Diskussion einig waren.“

 

„Liebe Veronika, du warst 30 Jahre lang Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes Oberpolling-Fürstenstein und hast den Verein über drei Jahrzehnte geprägt wie sonst keine Zweite. Dein Mentor und Förderer war der damalige Pfarrer von Fürstenstein Klaus Hoheisel. Du warst das Gesicht und das Aushängeschild des Frauenbundes. Dir haben wir es zu verdanken, dass der Frauenbund Oberpolling-Fürstenstein nicht nur einer der aktivsten Vereine unserer Gemeinde ist, sondern auch einer der rührigsten Frauenbund-Zweigvereine in der gesamten Region. Unter deiner Leitung wurden unzählige Veranstaltungen, Gottesdienste, Andachten, soziale Aktionen, Vorträge, Fortbildungen, Ausflüge, gesellschaftliche und ebenso gesellige Treffen organisiert und gestaltet. Interessant wäre zu wissen, wie viele Veranstaltungen du in den 30 Jahren organisiert und wie viele tausende Stunden du ehrenamtlich in deiner Freizeit hierfür eingebracht hast,“ würdigte Bürgermeister Stephan Gawlik die Preisträgerin.

 

Er erinnerte beispielhaft an verschiedenste Aktionen des Frauenbunds, wie an den Verkauf von frisch ausgezogenen Krapfen, leckeren Kuchen, Torten und Kaffee für den guten Zweck bei den Jahrmärkten zu Pfingsten und im Herbst, die Mitwirkung beim letztjährigen Brauchtumsfest der Gemeinde oder die Kinderbackstube bei der Fürstensteiner Schlossweihnacht und seit Jahren wie ganz selbstverständlich die Teilnahme am Ferienprogramm. „Und natürlich das Palmbuschenbinden, das Anfertigen von Adventskränzen und -gestecken, die regelmäßigen Besuche in den Seniorenheimen, tausende Euro Spenden für gemeinnützige, kirchliche und caritative Zwecke und und und… Man könnte die Aufzählung noch beliebig erweitern. Aber das würde den Rahmen sprengen,“ so der Bürgermeister.

 

Aber auch außerhalb des Frauenbunds gebe es viele Bereiche, in denen Veronika Fuchs aktiv sei.

 

„Als damals unsere Gemeinschaftsunterkunft öffnete und wir viele Flüchtlingsfamilien in unserer Gemeinde in Empfang nahmen, warst du sofort aktiv mit im Helferkreis dabei. Besonders die Kleiderkammer war dir wichtig. Und nach und nach wurde aus der Kleiderkammer Asyl eine Kleiderkammer für sozial schwache Mitbürgerinnen und Mitbürger. Leider musste diese während der Corona-Pandemie ihre Pforten schließen und hat nicht wieder an Fahrt aufgenommen.“

 

Beim Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Veronika Fuchs Decken und Hilfsgüter organisiert und eigenhändig ganze PKW-Ladungen gepackt. Denn besonders in schwierigen Zeiten sei sie wie selbstverständlich für andere da, und das sei das, was sie wohl am meisten auszeichne.

 

Der Bürgermeister konnte auch über eine eigene Erfahrung berichten: „Ich erinnere mich noch sehr gerne und oft daran, als ich selbst Corona hatte und du mir Schokoherzen, einen Spruchstein in Herzform mit der Aufschrift „Schmunzelstein“ und eine Genesungskarte mit lieben Worten vor die Haustüre gestellt hast. Wer würde das sonst machen als unsere Veronika? Diese liebe Geste zu Zeiten gesetzlich verordneter Quarantäne und Abschottung hat mich zu Tränen gerührt. Und genau das ist es, was dich auszeichnet.“

 

Besondere Erwähnung fand auch die aktive Zugehörigkeit im Pfarrgemeinderat seit 22 Jahren, dort setze sich Veronika Fuchs mit Herzblut für die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger und der Pfarrei ein.

 

„Liebe Veronika, du bist einfach ein wahres Original im ganz positiven Sinne und wer dich kennt weiß, du bist eine Wucht. Du bist ein wahres Kraftwerk und ich bewundere deine schier nie endende Energie. Du hast ein großes Herz, das am richtigen Fleck nicht nur für dich, sondern auch für unzählige andere deiner lieben Mitmenschen schlägt,“ so die treffende Feststellung des Bürgermeisters.

 

„Daher freut es mich ganz besonders, dir heute den ersten Ehrenamtspreis der Gemeinde Fürstenstein überreichen zu dürfen. Ich möchte dir im Namen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und aller Anwesenden von ganzem Herzen danken. Danke, liebe Veronika für dein Machen, dein Tun, dein Anpacken, deine unbändige Tatkraft, deine Ausdauer, deine Dynamik, deine Fürsorge, dein großes Herz, deine soziale Ader – kurzum für dein herausragendes Engagement. Du bist wahrlich ein ganz großes Vorbild für uns alle und hast dir diesen besonderen Preis wirklich hoch verdient! Schön, dass wir dich unter uns wissen dürfen.“

 

Zusammen mit Landrat Raimund Kneidinger und 2. Bürgermeister Walter Knoller überreichte Bürgermeister Stephan Gawlik an die sichtlich gerührte Veronika Fuchs unter einem riesigen Applaus der Gäste die große Gemeindeurkunde, Blumen und den neu geschaffenen Ehrenamtspreis, eine Skulptur, die einen „Anschieber“, ein wichtiges Merkmal für das Ehrenamt, zeigt.

 

Nach vielen Umarmungen und Glückwünschen zahlreicher Weggefährten, bedankte sich Veronika Fuchs für diese große Ehrung und Wertschätzung ihrer Arbeit, die sie gerne für die Menschen getan habe. „Gemeinsam Gutes bewirken, mutig dem Herzen folgen und das tun was dich glücklich macht,“ so ihre Einstellung zum Ehrenamt diese 30 Jahre hindurch.

 

Sie habe das Ehrenamt immer als Bereicherung empfunden und bedankte sich bei allen Menschen und Weggefährten, die sie die ganzen Jahre begleitet und unterstützt haben. An erster Stelle bei ihrem Ehegatten und ihrer Familie. „Frauen können alles bewegen, heißt der Leitspruch beim Katholischen Frauenbund, aber ohne unsere Männer könnten wir vieles nicht stemmen.,“ so Veronika Fuchs.

 

Zum Schluss ihrer Dankesworte startete Veronika Fuchs noch eine für die Zuhörer spannende Suchanzeige: „Ganz dringend gesucht wird ein Elektriker, um die Verbindung zwischen uns Menschen wieder herzustellen, damit uns ein Licht aufgeht. Ein Optiker, um die Sichtweisen der Menschen zu verändern. Ein Künstler, der immer wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen malt. Ein Maurer, der am Frieden baut. Ein Mathelehrer der uns lehrt, dass wir immer auf andere zählen können.“

 

Abschließend ermunterte sie alle, sich in einem Ehrenamt zu engagieren, denn ein Ehrenamt sei nicht nur Arbeit, sondern eine sehr große Bereicherung im Leben des Einzelnen.

 

Bericht und Bild Josef Enzesberger
 

 

Bild zur Meldung: Neu geschaffenen Ehrenamtspreis der Gemeinde Fürstenstein beim Neujahrsempfang an Veronika Fuchs verliehen